2011, Hinterconti Hamburg
In diesem Mantel ist die Sicht auf eine sehr spezielle Art eingeschränkt: Wenn man den Kopf in den Nacken legt,kann man darin nur nach oben sehen! Wenn ich damit nachts nach draußen gehe, z.B. in eine Heidelandschaft, wird die Orientierung zwangsweise auf etwas gelenkt, was deutlich die Himmelsrichtungen zeigen kann: die Sterne und Sternbilder. Besonders der Polarstern eignet sich zur Orientierung, da er seine Position generell nicht durch die Erddrehung verändert. Das feste Material (Sisalteppich) bietet einen Schutz, eine Panzerung gegen Äste, Sträucher, Disteln, Brennesseln usw.. Dadurch bin ich befähigt relativ ungefährdet und resolut auf einer exakten Linie durch die Wildnis zu laufen. Das Material ist sehr starr, dadurch trägt sich dieser "Polarsternmantel" eher wie ein Möbelstück.
Der Mantel ist ein Ausgangsobjekt für Videoarbeiten oder nächtliche Performances.
